Die Links zum offenen Brief sowie den Kurz- und Langversionen der Statements finden sie unterhalb des Textes.
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 19. November um 18.30 Uhr eröffnet Kultursenator Dr. Klaus Lederer eine historische Ausstellung zum Areal ALTE MÜNZE. Im Januar beginnt der partizipative Prozess zur Entwicklung von Nutzungskonzepten für Kunst und Kultur in der landeseigenen Immobilie. 35 Millionen werden investiert – aber wie und wofür genau?
Die AG Alte Münze der Koalition der Freien Szene als politisch gesetzte Teilnehmerin der Debatte nutzte den aktuellen Anlass, um durch einen → Offenen Brief die kulturpolitischen Sprecher*innen von SPD, Die Linke, Bündnis90/Die Grünen und CDU zu einer klaren Positionierung bezüglich der finanziellen Grundlagen der Standortentwicklung und dem Primat der Kunst und Kultur vor anderen Nutzungsinteressen aufzufordern. In den hier beigefügten Statements als Antwort auf unseren ebenfalls beigefügten Offenen Brief stellen sie u.a. klar:
• „Die künftigen Nutzerinnen und Nutzer sollen keinen Kredit abbezahlen – denn es ist kein Kredit (!)… Es kommt darauf an, die mit der Investition geschaffenen Werte für die kulturellen Nutzerinnen und Nutzer auch dauerhaft zu erhalten.“
Frank Jahnke, SPD
• „Das Nutzungs- und Betriebskonzept muss wirtschaftlich sein, aber: eine Gewinnorientierung wird damit nicht verfolgt. Wir wollen eine kulturelle Nutzung des Standorts „Alte Münze“! … Die Koalition setzt alles daran, Räume in ausreichendem Maße für Kultur zu sichern…“
Regina Kittler, Die Linke
• „Bei der Alten Münze besteht die ökonomische Herausforderung darin, die Mietkonditionen innerhalb des Hauses so auszutarieren, dass möglichst viele künstlerische Nutzungen zu möglichst günstigen Mietpreisen Raum greifen können… Eine „Gewinnerwartung“ im Sinne einer kommerziellen Nutzung ist damit dezidiert nicht verbunden. Ich betrachte unsere Aufgabe als MdA eher als eine Art „Go-Between“ zwischen den (legitimen) Erwartungen der Berliner Kulturszene und den (objektiven) Limitationen von politischem und Verwaltungshandeln, sowie in dem Einsatz für ein faires und transparentes Verfahren.“
Daniel Wesener, Bündnis 90/Die Grünen
Wir freuen uns, dass explizit Kunst und Kultur als maßgebliche Nutzer gesetzt werden, vorrangig vor wirtschaftlichen Interessen.
Und dass Politik und Verwaltung tatsächlich 35 Millionen investieren, um mit bezahlbaren Kunstnutzungsflächen eine offene Debatte im partizipativen Prozess zu ermöglichen.
Die scheinbare Konsensualität in den obigen Zitaten erweist sich bei Betrachtung der beiliegenden ausführlichen Statements als Ausdifferenzierung in den Fraktionen, die über Erfolg oder Scheitern dieser großen kulturpolitischen Chance entscheiden kann.
Wir laden die Presse ein, die Diskussion um die Alte Münze weiterhin zu begleiten und den partizipativen Prozess schon im Vorlauf durch Ihre Berichterstattung in die Öffentlichkeit zu tragen.
Mit freundlichen Grüßen
AG Alte Münze der Koalition der Freien Szene
Wibke Behrens | Eberhard Elfert | Bernhard Kotowski | Michel Müller
Rückfragen? Beantwortet ggf. Wibke Behrens für die AG: 0151-5259 7816
Links zu
→ dem offenen Brief vom 12.11.2018 – ALTE MÜNZE: NEUE CHANCE?
→ KURZVERSION: Statements der kulturpolitischen Sprecher*innen zur ALTEN MÜNZE vom 15.11.2018
→ LANGVERSION: Statements der kulturpolitischen Sprecher*innen zur ALTEN MÜNZE vom 15.11.2018