Die Koalition der Freien Szene Berlin hat bereits vor vielen Jahren eine Vision für den ehemaligen Tempelhofer Flughafen entworfen, die sie angesichts aktueller Debatten um den Standort nochmals teilen und allen Entscheidungsträger*innen ans Herz legen möchte.
„Tempelhof ist ein zentraler Ort mit ausreichend Lagermöglichkeiten. Multifunktionale Präsentations- und Veranstaltungsräume werden für Kultur im weitesten Sinne genutzt. Nicht nur Räume für einzelne Künstler*innen aller Sparten, sondern auch Räume für gemeinschaftliche Nutzung sind langfristig zugesichert und in gemeinwohlorientiertem Betrieb organisiert. Eine erweiterte Infrastruktur für freie Projekte schont Ressourcen der frei produzierenden Kunst- und Kulturschaffenden, indem z.B. Material, Werkzeug, Technik und Knowhow gebündelt werden. Diese Ressourcen werden zusammen mit Werkstätten, multifunktionalen Werkstattraum und Lager bereitgestellt.
Der Zugang wird gewährt für alle Sparten der Kunst und Kultur inklusive Soziokultur und Bildung. Fundus und Werkstätten wirken arbeitserleichternd, regen zu Experimenten an und sind inspirierend. Materialien und Dinge, die mit öffentlichen Mitteln einstmals in Projektförderung angeschafft worden sind, stehen nach Projektende der Allgemeinheit zur Verfügung.
Material- und Techniksammlungen und Werkstätten werden in den Theaterbetrieben seit Langem aus öffentlichen Mitteln betrieben. Eine Sharing Economy (Nutzen statt Besitzen) und Nachhaltigkeit sind schließlich auch die Ziele der aktuellen Regierung Berlins.
Es sollen gute Rahmenbedingungen geschaffen werden für die künstlerische Arbeit und eine ressortübergreifende Kulturpolitik soll initiiert werden. Im Dialog mit den Künstler*innen der Freien Szene soll eine vorausschauende Weiterentwicklung der Kulturförderung entwickelt werden.“