Studie zur Materiellen Infrastruktur veröffentlicht // Pressekonferenz am 28.2.

Foto: Studio Flemma
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Studie zum Download: Studie Materielle infrastruktur (PDF)

Studie Materielle Infrastruktur

Studie über Materielle Infrastruktur in der Berliner Kultur und Kulturförderung

Ökologische und soziale Nachhaltigkeit sind Querschnittsthemen, die auch die Kultur vor neue Anforderungen stellt. Wie können Kunst- und Kulturproduktionen in Berlin spartenübergreifend zu umweltschonender Nachhaltigkeit beitragen? Wie lassen sich Ressourcen schonen, weniger Abfall produzieren und eine Kreislaufwirtschaft etablieren?

Um zu ermitteln, ob und wie diese Herausforderungen in den derzeitigen Produktionsstrukturen in Kultur-Institutionen und für freie Kunst- und Kulturschaffende in Berlin umzusetzen sind, wurde im September 2021 eine Studie in Auftrag gegeben. In Kooperation mit dem Zentrum für Kulturforschung wurden vorhandene Potenziale ermittelt und Möglichkeiten des Wandels skizziert: Mittels Umfrage, qualitative Experten-Interviews und einem Workshop haben sich u.a. folgende Arbeitspunkte herauskristallisiert: Akteurinnen in Kunst und Kultur haben ein großes Interesse, nachhaltiger mit Ressourcen umzugehen. Aktuell fehlen in der Praxis oft die entsprechenden Rahmenbedingungen; dem Wunsch stehen hinderliche Strukturen gegenüber, bspw. durch Vergabe- und Zuwendungsrechte. Wissen und Kenntnisse in Sachen Wiederverwendung und Upcycling von Materialien muss strukturell in Kultureinrichtungen verankert werden und darf nicht auf dem zufälligen Engagement Einzelner beruhen. Das beinhaltet auch vor Anschaffung von materiellen Ressourcen weitere Auslastung oder Nachnutzung durch Dritte verbindlich zu planen. Hier bedarf es vor allem Zeit, und Akteurinnen aus Kunst und Kultur wünschen sich hier in erster Linie Entschleunigung und weniger Leistungs- und Wachstumsdruck.

Aus den Ergebnissen ist ein Vorschlag formuliert, der an den zuständigen Senat adressiert wird. Parallel entstand eine online Plattform ((Link: https://www.material-karussell.de/)), um Kunst- und Kulturschaffenden den Zugang zu vorhandenen Ressourcen für die Wiederverwendung zu erleichtern.

Auftraggeber der Studie ist das Bündnis Freie Szene, ermöglicht durch Förderung aus dem Kulturhaushalt (Senat für Kultur und Europa) und Initiatorin der Studie ist die Arbeitsgruppe Materielle Infrastruktur, eine AG der Koalition der Freien Szene Berlin. Für die Durchführung und Konzeption wurde das Zentrum für Kulturforschung mithilfe einer beschränkten Ausschreibung auf Basis des eingereichten Konzeptes ausgewählt.

Hier geht’s zur Studie

Hier geht’s zum Material-Karussell

Pressekonferenz: 28. Februar 2022, 12 Uhr

 

Die Studie wurde gefördert durch das Land Berlin – Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
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