Pressemitteilung des Atelierbeauftragten für Berlin:
Rot-Rot-Grün kürzt die Atelierförderung!
Will die Berliner Regierungskoalition vor dem Ateliernotstand in Berlin kapitulieren? Diese Frage stellt sich nach dem Resultat der zweiten Lesung des Kulturhaushalts im Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Tatsächlich haben die Koalitionsabgeordneten aus dem Arbeitsraumprogramm, aus dem auch wesentliche Teile der Atelierförderung in Berlin finanziert werden, verglichen mit dem Senatsentwurf des Haushalts, 500.000 Euro gestrichen. Notwendig ist dagegen eine sofortige und erhebliche Aufstockung des Atelieranmietprogramms, um auch kurzfristig bezahlbare Ateliers zur Verfügung stellen zu können. Berlin muss in den nächsten zwei Jahren hier mehrere hundert neue, bezahlbare Ateliers anbieten können. Und auch damit würde nur der Atelierverlust der letzten Jahre kompensiert. Und: Es muss endlich eine Flexibilisierung der Instrumente her, die es auch gemeinwohlorientierten Initiativen ermöglicht, etwa über Baukostenzuschüsse, Raum für die Kunst zu schaffen. Das ist möglich und dringend notwendig.
Noch ist der Haushalt nicht zu Ende beraten, noch können die Regierungsfraktionen handeln. Die Künstler*innen in Berlin sollten jetzt ein politisches Signal hören: Wir wollen und wir brauchen Euch in Berlin!
Dr. Martin Schwegmann
Atelierbeauftragter für Berlin und Leiter des Atelierbüros im Kulturwerk des bbk berlin