Haushalt 2014/2015

Koalition der freien Szene BerlinKampagne der Koalition der Freien Szene

Unter dem Motto „Freie Szene stärken! Geist ist noch flüchtiger als Kapital – haltet ihn fest!“ fand vom 23. August – 28. September 2013 eine breite öffentlichkeitswirksame Kampagne der Koalition der Freien Szene statt. Die Kampagne machte mit Aktionen, Diskussionen und einem Protestfest auf die Unverhältnismäßigkeit aufmerksam: zwischen der enormen Wertschöpfung, die Berlin durch die tägliche künstlerische Arbeit der Freien Szene gewinnt und der marginalen Förderung, die die Berliner Politik der Freien Szene zukommen lässt.

Mit Nachdruck wurde die Umsetzung des 10-Punkte-Programms, das die Koalition der Freien Szene spartenübergreifend im Laufe des letzten Jahres erarbeitet hat, eingefordert. Hauptadressat war das Berliner Parlament, das im Herbst 2013 über den nächsten Berliner Doppelhaushalt 2014/15 entschieden hat.

Begleitet von umfangreichem Presseecho bestand die Kampagne aus einer Vielzahl von Aktionen:

BLACK SCREEN

Während der Dauer der Kampagne wurden die Websites aller Häuser, Projekträume, Spielstätten und weiterer Protagonist_innen der Freien Szene mit einem schwarzen Bildschirm (Overlay) gestartet, der mit einem kurzen Text auf die Lage der freien Szene hinwies:

“Die Kunst- und Kulturschaffenden bilden das geistige Kapital Berlins. Die Mehrheit von ihnen arbeitet – außerhalb der Kulturinstitutionen – in der Freien Szene. Diese spielt somit eine Schlüsselrolle für die Zukunft der Kultur der Stadt. Um die Freie Szene in Berlin zu erhalten, bedarf es dringend mehr Mittel und angemessener Strukturen. Der Kultursenator zeigt bislang keinen politischen Willen, in sie zu investieren. Wir fordern die sofortige Stärkung der Freien Szene Berlins! Denn: Geist ist noch flüchtiger als Kapital – haltet ihn fest!”

Am Black Screen beteiligten sich über 250 Teilnehmende, darunter auch zahlreiche Institutionen (z.B. Deutsches Theater, Staatsoper…), die auf diese Weise ihre Solidarität mit der Freien Szene erklärten und betonten.

Liste der Teilnehmenden am Black Screen

Entwickler Black Screen: Andreas Müller

KARTE

Während der Kampagne wurde eine interaktive Karte aller Spielstätten, Projekt- und Produktionsorte der freien Künste in Berlin erstellt. Je nach Auswahl werden Orte aller oder einzelner Kunstsparten mit Adresse und Website im Stadtplan angezeigt.

Erstellung der Karte: Anne Passow und Erik Streb

Während der gesamten Kampagnenzeit war ein Feuerwehrauto der Freien Szene im Einsatz und wurde neben dem Black Screen zum Symbol für die brennenden Probleme der Freien Kunstschaffenden.

In Kooperation mit openBerlin e.V., unterstützt von  der Heinrich Böll-Stiftung

PODIUMSDISKUSSIONEN

Fragen und Themen einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Kulturpolitik wurden in verschiedenen Panels diskutiert, die Anliegen der Freien Szenen in einen breiten Diskurszusammenhang gestellt.

22. August 2013 / Vorstellung der Kampagne der Koalition der Freien Szene Berlin / Senatsreservenspeicher

3. September 2013 / Welche Rolle spielt die Freie Szene für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Berlin? / Hertie School of Governance

10. September 2013 / Quo vadis Kulturpolitik? / Berliner Gesellschaft für Neue Musik und Initiative Neue Musik

21. September 2013 / “Treibt die Politik die Kunstproduktion in Berlin früher als später in den Stillstand?” / Preview Berlin

23. September 2013 / Freie Szene Berlin Stärken – Volksküche im TD / Theaterdiscounter

24. September 2013 / Vom Wert der künstlerischen Arbeit / Uferstudios

25. September 2013 / Gibt es das richtige Spiel im Falschen? / Akademie der Künste