AG Materielle Infrastruktur

Die AG Materielle Infrastruktur wurde im Januar 2017 vom Plenum beschlossen.

Wer von uns mit einem Fundus und Werkstätten arbeitet, weiß dass diese Orte arbeitserleichternd und inspirierend sind. Der Berliner Kulturhaushalt fördert u.a. die Werkstätten vom Kulturwerk, den Kostümfundus des Kostümkollektiv, Ateliers und Probenräume. Jedoch deckt das aktuelle Angebot nur einen Teil des Bedarfs an Infrastruktur von den Kunstschaffenden ab und ist auf verschiedene Arten begrenzt: Der Zugang ist nur spartenspezifisch und finanziell sowie räumlich ausbaubar. Künstler – Initiativen gründen ihren Bedarfen entsprechend Einrichtungen unter selbstausbeuterischen prekären Bedingungen. Auch die projektweise Finanzierung der Kunstprojekte bedeutet einen unwirtschaftlichen Aufwand an Material, Geld und Energie.

Material- und Techniksammlungen und Werkstätten werden in den Theaterbetrieben seit Langem aus öffentlichen Mitteln betrieben. Shareconomy (Nutzen statt Besitzen) und Nachhaltigkeit sind auch die Ziele der aktuellen Regierung Berlins. Es sollen gute Rahmenbedingungen geschaffen werden für die künstlerische Arbeit und ressortübergreifende Kulturpolitik initiiert werden. Die freie Szene soll gestärkt und selbst organisierte Strukturen unterstützt werden. Im Dialog mit den Künstlern der Freien Szene soll eine voraus schauenden Weiterentwicklung der Kulturförderung entwickelt werden.

Daher will unsere AG Vorschläge an die Berliner Kulturpolitik tragen und beratend wirken, wie die Arbeitsumgebung für freie Projekte der Kunst und Kultur spartenübergreifend in Berlin verbessert werden kann. Es ist an der Zeit, auch die Ressourcen der frei produzierenden Kunstschaffenden weniger zu verschwenden, indem Material, Werkzeug, Technik (z.B.) und Knowhow gebündelt und diese zusammen mit Werkstätten, multifunktionalen Werkstattraum und Lager bereit gestellt werden. Der Zugang soll gewährt werden für alle Sparten der Kunst und Kultur inklusive Soziokultur und Bildung.
Die Arbeitsgruppe wird getragen von Kunst-Stoffe e.V., Kostümkollektiv e.V. und ist offen für Beteiligung.

1. Inhalt, Zielsetzung, Fragestellung:
Verbesserung der Arbeitsumgebung für freie Kunstproduktion im Bezug auf materielle Ressourcenbündelung. Förderung und Unterstützung der vorhandenen Infrastruktur durch den Kulturhaushalt. Ermöglichung des Ausbaus der Infrastruktur für Material.

2. Zeitschiene:
Bisher wurde ein Konzeptpapier erarbeitet, das als Gesprächsgrundlage diente, für Gespräche mit Abgeordneten und Senatsverwaltung. Es wurden Gespräche geführt mit Abgeordneten, um ein sinnvolles Vorgehen zu erwägen. Dieser Entwurf für eine Vorgehensweise wurde mit der Kulturverwaltung besprochen und es wurde beschlossen, dass die AG der Kulturverwaltung im Frühjahr 2019 einen groben Entwurf für eine Studie vorlegt, um Bedarfe zu ermitteln und die Machbarkeit abzuprüfen.

3. Arbeitsweise, Arbeitsstruktur:
Mitglieder sind freiwillig engagierte Vertreter der bisher existierenden Infrastruktur für freie Kunst. Die Treffen finden nach Verabredung an Orten der Material- und Ressourcenbündelung für Kunst statt. Es werden immer Protokolle geführt. Es gibt eine groupspace – email -Adresse.
Aktuell arbeiten Corinna Vosse (Kunst-Stoffe e.V.) und Muriel Nestler (Kostümkollektiv e.V.) in der AG in enger Zusammenarbeit mir Bernhard Kotowski, Geschäftsführer des BBK und im Sprecherkreis der Koalition Freie Szene. Des weiteren arbeiteten bisher folgende Personen in der AG mit: Toni Steinmüller (Förderband e.V.), Alisa Tretau (RaumkkoordinatorInnen des LAFT), Matthias Mrowka, (Druckwerkstatt des Kulturwerk), Friedrich Kuhn (freier Künstler).

Ansprechpartnerin: Muriel Nestler
AGMI[at]freieszene.berlin
Link zum → PDF

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