Wer sind wir?
Wir sind ein ehrenamtlicher Zusammenschluss aus freien Künstler*innen, Kurator*innen, Kulturvermittler*innen und ihren Verbündeten.
Die spartenübergreifende Koalition der Freien Szene Berlins hat sich im März 2012 gegründet, um auf die eklatante Fehlentwicklung im Berliner Kulturhaushalt aufmerksam zu machen und Ideen für eine neue Kulturpolitik zu entwickeln.
Die Künste in ihrer Vielfalt und in ihrem Zusammenspiel machen Berlins Attraktivität aus und sind ein entscheidender Wirtschafts- und Tourismusfaktor — Kunst ist aber kein reines Image-Tool.
Die Koalition der Freien Szene wehrt sich gegen eine Politik, die Kunst und Kultur zunehmend Verwertungszwängen preisgibt und damit die Autonomie der Kunst beschädigt und ihre gesellschaftliche Bedeutung marginalisiert.
Wir sind parteipolitisch unabhängig, international und für alle Menschen offen, aber wir tolerieren keine diskriminierenden und menschenverachtenden Haltungen.
Wir lehnen kulturellen und wissenschaftlichen Boykott ab, da er den Geist des offenen, grenzüberschreitenden Austauschs und der Zusammenarbeit untergräbt, was Grundlage von Kunst, Kultur und Wissenschaft ist.
Wir stehen für Einheit in Vielfalt und verstehen uns als lernendes Netzwerk auf dem Weg zu diskriminierungsfreien, barrierearmen und nachhaltigen Räumen und Strukturen.
Was tun wir?
Wir vertreten die spartenübergreifenden kulturpolitischen Interessen der Freien Szene in Berlin.
Dazu tauschen wir uns mit Verbänden, Netzwerken, Initiativen, Gruppen und Einzelpersonen der Freien Szene aus und formulieren kulturpolitische Forderungen.
Unsere Arbeit koordiniert der Sprecher*innen-Kreis (SK).
In ihm sind Vertreter*innen der Spartenverbände sowie verbandsunabhängige Vertreter*innen.
Der SK verfasst und veröffentlicht die Forderungen der Freien Szene und vertritt sie gegenüber der Senatsverwaltung für Kultur sowie gegenüber den demokratischen Parteien im Abgeordnetenhaus.
Zudem gibt es Arbeitsgemeinschaften (AGs), die zu einzelnen Themen arbeiten.
Auch die AGs arbeiten ausschließlich zu spartenübergreifenden Ziele für die gesamte Freie Szene.
Wie kann man bei uns mitmachen?
Alle, die sich der Freien Szene zugehörig fühlen, sind eingeladen, bei uns mitzumachen.
Wir veranstalten 4x im Jahr ein Plenum, zu dem die gesamte Freie Szene eingeladen ist.
Hier berichtet der SK über seine aktuelle Arbeit, stimmt wichtige Entscheidungen ab und nimmt die Ideen und Forderung aus der Szene auf.
Jede*r kann sich im Plenum als verbandsunabhängige Person zur Wahl in den SK aufstellen lassen.
Darüber hinaus kann jede*r in unseren AGs mitwirken, auch ohne Mitarbeit im SK.
Was ist die Freie Szene?
Die „Freie Szene“ sind alle in Berlin frei produzierenden Künstler*innen, Ensembles, Einrichtungen und Strukturen in freier Trägerschaft aus allen Bereichen, einschließlich Bildende Kunst, Tanz, Schauspiel, Performance, Neue Medien, Musik, Musiktheater, Kinder- und Jugendtheater, Literatur sowie aller transdisziplinärer Formate.
Künstler*innen der Freien Szene arbeiten inhaltlich, methodisch und strukturell unabhängig sowie selbstbestimmt und selbstorganisiert.
Sie arbeiten nicht marktorientiert oder kommerziell und sind nicht überwiegend in festen Arbeitsverhältnissen beschäftigt.
Sie sind eigenständig gegenüber institutionellen und kommunalen Einrichtungen.
Ihre Kunst entsteht an wechselnden Orten und in unterschiedlichen Konstellationen.
Ihre Kunst entsteht frei von wirtschaftlichen Verwertungszwängen sowie frei von inhaltlichen und strukturellen Vorgaben.
→ Strukturpapier der Koalition der Freien Szene
Was tun wir NICHT?
Wir geben keine Beratung oder Hilfestellung zu Projektanträgen oder Projektabwicklung.
Hierbei helfen das Beratungszentrum für Kultur- und Kreativschaffende sowie Creative City Berlin.
Wir unterstützen keine Einzelprojekte, Einzelkünstler*innen oder Partikularinteressen.
Für spartenspezifische Interessen gibt es in Berlin Spartenverbände.
Wir unterstützen weder kommerziellen Interessen noch die Belange der Kreativwirtschaft.